Opfer des Nationalsozialismus

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Gedenken an die schwulen und lesbischen Opfer der Nationalsozialisten

Kundgebung zum Auschwitz-Gedenktag am 27. Januar 1999

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Zum Auschwitz Gedenktag im Jahr 1999 organisierten wir in Zusammenarbeit mit dem Bremer Rat und Tat Zentrum für Schwule und Lesben sowie den Bremer Schwusos einen Gedenkmarsch mit anschließender Kundgebung zur Bremer Ostertorwache, um der schwulen und lesbischen Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Der folgende Artikel aus der Stadtteilumschau des Weser Kuriers gibt entsprechend Auskunft.

Gedenken 1999
Weser Kurier - Stadtteilumschau am Donnerstag, den 25. Februar 1999.

Gedenken an schwule und lesbische Opfer der Nazis
Rat & Tat-Zentrum, Grüne und SPDler legten Kränze nieder

Am nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, riefen das Rat & Tat-Zentrum. für Schwule und Lesben, der Bremer Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen und die Schwulen Sozialdemokraten zu einer. Demonstration und anschließenden Kranzniederlegung am Denkmal des Widerstandskämpfers am Wilhelm-Wagenfeld-Haus auf. 50 Bremer Schwule und Lesben beteiligten sich daran.

Die Demonstranten verteilten Flugblätter und führten 28 Tafeln mit, auf denen die Gesichter von Auschwitz-Häftlingen mit Häftlingsnummer, Name, Beruf sowie Einlieferungs- und Todesdatum zu sehen waren. Diese Dokumente stammen von einer Gruppe schwuler Männer, die 1989 die dortige Gedenkstätte besuchten und Zeugnisse der Homosexuellenverfolgung ermittelten. Jörg Hutter, Vorstand der Bremer Bündnis 90/Die Grünen und ehemaliges Vorstandsmitglied des Rat & Tat-Zentrums, erinnerte in der Gedenkrede an die zirka 50.000 Männer, die wegen schwuler Sexualität verurteilt und von denen etwa 5.000 bis 15.000 in den Konzentrationslagern interniert wurden. Ein kleiner Teil überlebte die Internierung. Der Bremer Senat wurde aufgefordert, sich für die Rückerstattung der Vermögenswerte der Bremer Ortsgruppe des "Bundes für Menschenrechte" und für eine kollektive Entschädigung des an Lesben und Schwulen verübten NS-Unrechtes einzusetzen. Einrichtungen und Initiativen, die das an Bremer Lesben und Schwule verübte NS-Unrecht aufarbeiten und dokumentieren wollen, sollen angemessen gefördert und unterstützt werden.

Die Veranstalter haben die ehemalige Ostertorwache als Gedenkort gewählt, weil diese lange zeit als Polizeigefängnis gedient hat. Zwischen 1933 und 1945 wurden hier wahrscheinlich die verhafteten Personen aus ganz Bremen und Bremerhaven verhört, interniert und ins Konzentrationslager abtransportiert. Genaues Wissen darüber existiert nicht. Über das Schicksal der lesbischen Frauen ist bis heute wenig bekannt. Sie wurden sehr häufig als "Asoziale oder Prostituierte in die Konzentrationslager eingewiesen.

Zur Frage der Entschädigung des an Homosexuellen verübten NS-Unrechts
Podiumsdiskussion im Kapitel 8 der Bremischen Evangelischen Kirche

Vor der Wahl zur Bürgerschaft konnten wir eine Veranstaltung im Kapitel 8 der Bremischen Evangelischen Kirche zur Frage der Entschädigung des an Lesben und Schwulen verübten NS-Unrechts durchführen. Der Pastorin Jeanette Köster sei an dieser Stelle gedankt für ihre Bereitschaft, als Veranstalter zu fungieren.

Kapitel 8

Die jüngste Entschließung des Bundestages zur Rehabilitierung homosexueller Opfer des Nationalsozialismus ist auf den beharrlichen Einsatz des grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck zurückzuführen. Die entsprechende Pressemitteilung befindet sich unter diesem Link.

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